Technische Daten

Wasser:

Konsequent auf höchstmögliche Autarkie angelegte Wasser- und Energiesysteme versorgen die Bewohner. Der primäre Nutzwasserkreis wird aus einer Zisterne gespeist, die Regenwasser von der Dachfläche sammelt und 30.000 Liter speichern kann. Einmal verwendetes Wasser wird in einem separaten Brauchwassertank aufgefangen, gefiltert und für die Gartenbewässerung genutzt. Dieses automatisierte System erfordert den bewußten Umgang mit dem Element Wasser, als ökologische Konsequenz für die Erhaltung des Gleichgewichts eines Wasserhaushaltes in einer südeuropäischen Küstenlandschaft.

Strom:

Die Naturgewalten Sonne und Wind werden nicht nur elementar erlebt, sondern sie erzeugen über Solarpanele und über ein 2,0 KW-leistungsstarkes Windrad auch den Strom. Über Speicherbatterien mit einer Kapazität von ca. 28,8 KWH und einem Wechselrichter mit einer Leistung von ca. 2,5 KW (Surgepower ca. 8 KW) entsteht die 230 Volt Netzspannung für Beleuchtung, den Niedrigstromkühlschrank und andere elektrische Geräte. Das Überprüfen des von Wind und Sonne abhängigen Energieertrags der CASA FURNA eigenen Autarkie, fordert den Bewohner auf, sich den Naturgewalten zuzuwenden, um sie geschickt für sich zu nutzen. Ein Voltmeter zeigt den aktuellen Stand der zur Verfügung stehenden Energie an.

Unser Erfahrungswert: CASA FURNA's Innenausbau wurde fast ausschliesslich mit dem, durch die oben beschriebene Anlage, erzeugten Strom bewerkstelligt. Dabei kamen sogar Kreissägen, Balkenhobel, Bandschleifer, Winkelschleifer und ähnliche Maschinen mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 2000 Watt zum Einsatz! Dies zeigt, dass alternative Energiegewinnungssysteme völlig ausreichend sein können und das bereits seit 1997.
In Casa Furna einen Urlaub zu machen, ist eine Aufforderung, nicht nur über Ökologie zu reden, sondern diese auch praktisch zu erleben.

Klima:

Die Jahresmitteltemperatur an diesem Teil der Algarve beträgt 20 ° C bei 300 Sonnentagen jährlich. Heizenergie aus der Gas-Zentralheizung wird nur in kalten Nächten der Wintermonate Januar und Februar gebraucht, zumal CASA FURNA durch Konstruktion und Materialwahl Wärme aufnimmt, speichert und seinen Bewohnern in differenzierten Temperaturzonen anbietet.

Temperaturen ergeben Lebensgefühl:

  • Die warm-luftige Einzelhöhle der Nase
  • Der nüchterne Rückzugspunkt des Kühl-stillen Turm-Parterres
  • Der wohl temperierte Lebens-Raum
  • Und die Kuppel mit ihrer weichen Wärme, die Nacktheit zum Erlebnis macht.

Baustoffe / Anatomie:

Es gibt keine parallelen Wände und gleichmäßig hohe Decken. Mit bis zu 4,5 m Raumhöhe verschwindet der Druck von oben. Materialien werden sicht-, hör- und fühlbar: Glas, Kupfer, Holz (Akazie, Pinie, Lärche, Nord. Fichte, Kastanie, Buche), Granit, Kachelmosaike, Ton, Erde, Fels, Sand, Kalk, Ferrozement.
Als Ausgleich zur sog. Ferrozementaussenhülle wurden sämtliche Innenputze aus Kalk-Sand-Mörtel hergestellt, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten.
Verwendung von nichttoxischen, diffusionsoffenen Farben, Lasuren und Lacken.
Die ehemalige Idee einer Durchführung in Lehmbauweise wurde von den örtlichen Baubehörden abgelehnt: (Erdbebengebiet, letztes großes Erdbeben 1722).
Die Verwendung ökologisch "unbedenklicher" Holzarten (s.o.) ist, leider bis heute (Stand März 2002), in Portugal nur sehr schwer zu realisieren, da sich hier das Prinzip der "nachhaltigen" Forstwirtschaft nur sehr schwer vermitteln bzw. durchsetzen lässt. Durch diese Tatsache sahen wir uns immer wieder veranlasst, den grössten Teil, der von uns verwendeten "heimischen" Hölzer aus Nord- bzw. Mitteleuropa zu importieren, was natürlich den Nachteil der langen Transportwege mit sich brachte! Jedoch erschien uns der Biss in diesen sauren Apfel besser verdaubar, als die Verwendung der hier vorwiegend vorzufindenden importierten Tropenhölzer! Verstärkt wurde dieser Eindruck noch dadurch, dass es sich bei diesen Hölzern nicht um "Plantagenholz" gehandelt hat.
Bei einem Blick in die landestypischen Holzlager (1989 - 1997) musste man leider erkennen, dass etliche "Solitäre - Riesen" der Kettensäge und dem Export aus Brasilien/Afrika in die EU zum Opfer gefallen waren!

 

Projekt

Photo-Impressionen

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